Erfinderisch macht Not

Man muss dafür keine große Sympathie empfinden, aber es wird mal wieder gestreikt. Und weil es wesentliche Transportmittel betrifft, sind die Arbeitsniederlegungen in den Nachrichten ein Thema. Wahlweise fallen – je nach Branche – Züge aus, weil die Gewerkschaften GdL oder EVG zu Streiks aufrufen, oder Flüge werden gestrichen, weil die Gewerkschaft Cockpit im Tarifstreit mit der Lufthansa oder German Wings liegt. Egal, welches Unternehmen von den Streiks getroffen wird: Passagiere und Medien warten dringend auf den Notfahrplan bzw. Notflugplan. Eine problematische Wortwahl. Weiterlesen

Auf freiem Fuß und mit beiden Beinen im Fettnäpfchen

Der Prozess gegen den Sportler Oscar Pistorius endet. Medienvertreter auch aus Deutschland haben das Verfahren verfolgt und aus Johannesburg berichtet. Pistorius trägt zwei Prothesen, weil ihm beide Unterschenkel fehlen. Rechtfertigt das, ihn regelmäßig als den „beinamputierten Spitzensportler“ in Meldungen zu bezeichnen?

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Ohne „mit“ ist besser als mit „mit“

Mit diesem Beitrag hat es das „mit“ auf sich. Möglicherweise haben sich schon „Mitblogger“ damit beschäftigt – also „Mitkonkurrenten“ um die Leserschaft. Das klingt für Sie merkwürdig? Ist es auch. Denn den „Mitblogger“ gibt es sicherlich. Und er passt auch in die sprachliche Logik . Den „Mitbewerber“ auch. Und inzwischen den „Mitkonkurrenten“. Nur mit Logik hat der nichts zu tun. Weiterlesen

Wir treten auf die Schönfärb-Bremse

Politiker sind in ihrer Arbeit meist auch in der Rolle des Verkäufers. Ein Vorschlag braucht das passende Etikett. Erste Voraussetzung: Eine griffige, kurze Bezeichnung muss her. Zweite Hürde: Sie muss positiv klingen und aktiv. Und wenn das sprachliche Strickmuster einmal erfolgreich war, dann wird es zum Standard erhoben – leider auch in vielen Redaktionen: Weiterlesen