Wie Christine Lieberknecht ihre Ignoranz gegenüber der Presse demonstriert

An Wahlabenden gibt es oft ähnliche Aussagen von Politikern. Vom Dank an die Wähler über den Hinweis, erst einmal das Endergebnis abzuwarten, bis hin zu Vorwürfen an die gegnerischen Parteien. Auch verbale Seitenhiebe gegen die Presse,  dieses Ergebnis oder jene Zahl hochzuspielen oder falsch zu interpretieren, sind nicht außergewöhnlich. Thüringens Ministerpräsidentin Lieberknecht von der CDU hat an diesem Wahlabend (Sonntag, 14.09.2014) allerdings ein besonderes Lehrstück abgeliefert. Sie demonstriert in einem Interview mit den Tagesthemen Ihre komplette Ignoranz gegenüber der Presse:

Fragen? Wen interessieren denn Fragen von einer Journalistin? Ja, sie ist Moderatorin der Tagesthemen. Na und? Ich bin Christine Lieberknecht, Ministerpräsidentin von Thüringen. Und ich habe mir vorgenommen, drei Dinge zu sagen – und sonst nichts:

  1. Die CDU hat das mit Abstand stärkste Ergebnis in Thüringen
  2. Die CDU hat den größten Stimmenzuwachs der Parteien im Landtag
  3. Die Menschen haben Stabilität und Verlässlichkeit gewählt

Sie glauben nicht, dass das funktioniert? Doch. Hier ist die Transkription des Interviews, das Caren Miosga in den Tagesthemen mit Christine Lieberknecht führte:

Caren Miosga: Frau Lieberknecht, nach derzeitigem Stand hätte Schwarz-Rot eine Stimme mehr. Reicht Ihnen das zum regieren?

Christine Lieberknecht: Ich freue mich zunächst einmal riesig über das Ergebnis der CDU. Es ist das mit Abstand stärkste Ergebnis aller Parteien in Thüringen. Wir haben den meisten Zuwachs der im Landtag vertretenen Parteien. Die Menschen haben Stabilität und Verlässlichkeit gewählt. Und ich bin sicher, dass Stabilität und Verlässlichkeit sich auch in den nächsten Koalitionsverhandlungen wiederfindet. Das ist ein Wählerauftrag und diese Verantwortung möchte ich gerne übernehmen. Und ich bin sicher, dass wir auf dieser Basis auch eine gute Koalitionsbildung hinkriegen.

Caren Miosga: Jetzt ist der Ton ein bisschen schlecht, Frau Lieberknecht, wir bitten das zu entschuldigen und vielleicht haben Sie meine Frage akustisch nicht verstanden: Machen Sie es mit einer Stimme mehr? Machen Sie es mit einer Stimme mehr, lautet meine Frage.

Christine Lieberknecht: Wir machen eine Koalition auf der Basis – wir machen eine Koalition auf der Basis von Stabilität und Verlässlichkeit. Und das ist genau was die Wählerinnen und Wähler wollen. Und da bin ich sicher, dass wir das auch hinkriegen. Im übrigen habe ich ja selbst einmal eine Fraktion geführt mit einer Stimme Mehrheit über viele Jahre im Thüringer Landtag und ich weiß, dass das schon möglich ist.

Caren Miosga: Nun hat ja Rot-Rot-Grün auch eine Stimme mehr. Wie wollen Sie denn dieses Trio verhindern?

Christine Lieberknecht: Ich sage, wir sind die stärkste Partei mit Abstand. Die Wählerinnen und Wähler haben Stabilität und Verlässlichkeit gewählt. Deswegen bin ich sicher, das dies auch die nächsten Koalitionsgespräche das Votum sein wird. Und da werden wir zu guten Ergebnissen kommen. Ganz sicher.

Caren Miosga: Frau Lieberknecht, die AfD erreicht heute in zwei Landtagen zweistellige Ergebnisse. Können sie diese Partei weiter ignorieren?

Christine Lieberknecht: Die AfD wird Oppositionspartei im Thüringer Landtag sein, so wie sie das in den anderen Landtagen auch sein wird. Und das Parlament ist der Ort, an dem wir uns auch mit Argumenten auseinandersetzen. Die Argumente müssen stimmen. Und wir sind jedenfalls diejenigen, die die Probleme ernst nehmen und sie auch lösen.

Caren Miosga: Aber sie tut Ihrer Partei ja auch ganz persönlich weh. Sie verlieren in Thüringen fast 20.000 ehemalige CDU-Wähler an die AfD. Warum vertrauen die Ihrer CDU nicht mehr?

Christine Lieberknecht: An einem Abend, an dem die CDU als mit Abstand stärkste Partei aus den Wahlen hervorgegangen ist, an dem wir eindeutig am meisten hinzugewonnen haben, ist das nicht das Thema der CDU.

Caren Miosga: Ich finde schon, dass da auch ein bisschen Selbstkritik angebracht ist, denn viele kritisieren ja auch, dass die CDU nicht mehr konservativ genug sei. Hat die AfD genau das jetzt ausgenutzt?

Christine Lieberknecht: Wir haben die Wahl im Thüringer Landtag gewonnen. Wir sind die stärkste Partei. Wir haben den größten Zuwachs. Und deswegen freuen wir uns heute Abend über unser Ergebnis. Das ist nicht das Thema der CDU, was Sie im Moment ansprechen.

Caren Miosga: Vielen Dank Christine Lieberknecht nach Erfurt.

Es ist schon ein bemerkenswertes Interview. Es vermittelt eine unerschütterliche Ignoranz gegenüber jeglichen Versuchen, eine Frage beantwortet zu bekommen. Es demonstriert geradezu die Arroganz der Macht.

Was scheren mich Fragen von dieser Journalistin? Wozu stelle ich mich denn hier vor die Kamera, wenn nicht dazu, meinen Inhalt rüberzubringen. Nur meinen Inhalt. Den Fragen brauche ich eigentlich nicht mal zuhören. Ich weiß was ich sagen will und was nicht. Egal wie die Fragen lauten.

Es wird durch die permanente Wiederholung der drei Kernphrasen kaum einem Zuschauer der Tagesthemen entgangen sein, was für ein Spiel die Ministerpräsidentin von Thüringen da spielt. Und sollte sie sich die Aufzeichnung der Sendung ansehen, wird sie sich ehrlicherweise ein Eigentor bescheinigen müssen. Für Journalisten und auch Zuschauer war dieses Interview bezeichnend für den inzwischen durchaus üblichen Umgang von Politikern mit der Presse. Es gehört in die Lehrbücher.

 

(Bild: Screenshot tagesschau.de Livestream)

Über udostiehl

Redakteur und Sprecher

29 Kommentare zu “Wie Christine Lieberknecht ihre Ignoranz gegenüber der Presse demonstriert

  1. […] Ein verlängertes Wochenende wird durch den Tag der Deutschen Einheit eingeleitet. Auch schon wieder 25 Jahre her. Leipzig praktizierte im Herbst 1989 den aufrechten Gang. Die Mauer wurde mit friedlichen Mitteln eingerissen. Die sichtbare. Die in den Köpfen … da ist man sich manchmal nicht so sicher. Ich wurde kürzlich gefragt ob Gorbatschow den größten Anteil daran hatte. Nun, er war wichtig für die verschlossenen bleibenden Tore der russischen Kasernen in der DDR in jenem Herbst, der bei Öffnung der Militärstützpunkte in einem chinesischen Blutbad hätte enden können. Auch Hans-Dietrich Genscher war wichtig. Diplomatie hinter den Kulissen, das bändigen allzu schneller und rabiater Vorschläge von Hardlinern. Auch mutige Menschen mit einer öffentlichen Stimme wie Christian Führer, Gemeindepfarrer der Nikolaikirche, waren wichtig. Doch ohne den Mut der Demonstranten, die nach der Arbeit friedlich den aufrechten Gang übten, anfangs in kleiner und überschaubarer Zahl, dann montäglich ein größer werdender Demonstrationszug mit immer sichereren Schritten, wäre es nicht gegangen. Wir sind das Volk! Wir sind das Volk! Wir sind das Volk! So hallte es vom Ring in Leipzig. Sollten wir nie vergessen. Gerade in Zeiten wie diesen. […]

  2. Bernhard Meyer sagt:

    Ich habe auch schon Interviews gesehen/gehört, in denen der Journalist es war, der nicht hingehört hat. Der nicht gehört hat, wenn der Politiker sagte, dass die Frage schon eine Unterstellung enthält, die er nicht hinnimmt. Oder er hat die Journalisten-Frage schon dreimal beantwortet, aber nicht gesagt, was der hören wollte, was der unbedingt aus ihm herauskitzeln wollte. Obwohl der Politiker vorher lang und breit erklärte, warum er das nicht sagen wolle oder könne. An zwei Beispiele erinnere ich mich besonders deutlich: Gabriel – Slomka (http://www.youtube.com/watch?v=y9W2u-4rywQ) und schon etwas länger her, wo ein Radio-Journalist (H.Geissler vom SWR2) Herrn Wiefelspütz dreimal etwas zu sagen abverlangte und H. Wiefelspütz es mit verschiedenen längeren Beründungen erklärte, warum er das so nicht sagen kann. Und als der Journalist das vierte Mal nachhakte, legte Wiefelspütz auf, was ihm der Jounalist übel ankreidete.

  3. Sigrid sagt:

    Hochmut kommt vor dem Fall! Unerträgliches Verhalten! Da sind mir Herr Lucke und selbst Herr Mohring bis jetzt noch allemal lieber. Sigrid

  4. Gera sagt:

    Wenn die Regierenden schon zu lange ihre Macht haben ausüben
    dürfen, vergessen Sie sogar die Grundrechenarten. Eine schwarze
    Null ist dann auch eine Null, aus einem Minus kann kein Plus werden.
    Die CDU wird sich noch wundern ob der fahrlässigen Wählertäuschung.
    Schuldenabbau gleich Schuldenaufbau. Schuldenbremse gleich
    Neuverschuldungstricks. Ein bischen mehr Ehrlichkeit würde unseren
    Politikern gut zu Gesicht stehen.

  5. genervt sagt:

    sorry, aber dieser beitrag mutet mich arg journalistisch an: erst die these und dann die passenden belege.
    da politiker im allgemeinen und frau lieberknecht im besonderen arrogant, ignorant und abgehoben zu sein haben, muss diese substanzlose routineveranstaltung einer „nachrichtensendung“ die gerne mal den grossteil ihrer sendezeit auf den skiunfall eines steuerflüchtlings verwendet (während anderswo staaten kollabieren, worüber leider mangels sendezeit nicht mehr berichtet werden kann)
    jetzt als beleg herhalten.

    dreht man es andersrum kann man genausogut einen beleg für die abschaffung der ö/r-sender wegen erwiesener arroganz, ignoranz und abgehobenheit ableiten.
    so what?

  6. WvB sagt:

    Sehr geehrter Herr Stiehl,

    wenn sie nicht ebenfalls etwas Lieberknechtsches an sich hätten, dann wäre es Ihnen womöglich nicht entgangen, daß es nicht um Politik vs. Presse geht.
    Es geht um eine generell Geisteshaltung gegenüber Wählern, Bürgen, der Bevölkerung allgemein.
    Die Presse zu ignorieren ist gutes Recht eines jeden Menschen. Ob es klug ist, sei einmal dahingestellt.
    Als Volksvertreter die Zuschauer einer solchen Sendung mit Nullinformation zu versorgen und sich derart aufzuspielen, ist das eigentlich Bezeichnende.

  7. Was genau ist an diesem „Interview“ bemerkenswert? Politiker, die die Fragen der Journalisten ignorieren und stattdessen das sagen, was ihre Kommunikationsexperten ihnen aufgetragen haben, gibt es quer durch alle Ländern, Gremien und Parteien. Ist mieser Stil, aber es scheint mir, dass es immer nur dann angeprangert wird, wenn es Pesonen von den mir persönlich missliebigen Seiten des politischen Spektrums machen …

  8. Meint: “ Ich bleibe lieber Knecht der Merkel, als dass ich was Konkretes sage, was der Chefin nicht behagt. Dann müsste ich ja wieder arbeiten gehen, wie der Brutalstmögliche Aufklärer. Und das ist halt nix für uns.“

  9. […] (Transkription mit freundlicher Genehmigung von Udo Stiehl / udostiehl.wordpress.com) […]

  10. Heiko Struhs sagt:

    Bemerkenswert ist in meinen Augen eher die Ignoranz von Journalisten wie Caren Miosga, die an jedem Wahlabend dieselben dämlichen Fragen stellen – bei denen jedem klar sein muss, dass es darauf keine sinnvollen Antworten geben kann:

    1. Wer mit wem koaliert, entscheidet nunmal nicht der Spitzenkandidat einer Partei, sondern mindestens die Gremien der beteiligten Parteien, insofern kann es am Wahlabend keine Koalitionsaussage geben.

    2. Die Meinung, man könne mit nur einer Stimme Mehrheit keine stabile Regierung bilden, scheint die Presse exklusiv zu haben. In der Bundesrepublik gibt es doch nun wirklich hinreichend viele Beispiele, dass es funktioniert.

    Statt sich über die Arroganz der Befragten zu echauffieren, sollte sich die Presse lieber Fragen einfallen lassen, die eine Beantwortung verdienen und die Zuschauer nicht mit Allgemeinplätzen langweilen.

  11. Dorfpastor sagt:

    Ich habe das Interview gesehen und mich auch erst darüber mokiert. „Dank“ dieser Wiederholung des Textes aber festgestellt, dass die Aussagen auch ein wenig tiefergehend gesehen werden dürfen. Insofern steckt in den Aussagen von Frau Lieberknecht doch eine (indirekte) Antwort in ihren Worten. Über manche Aussagen sollte man nicht nur spontanes Bauchgefühl urteilen lassen.

  12. Passt prima zu „Politiker-Deutsch / Deutsch-Politiker“ von Maybrit Illner…

  13. Herbstloser sagt:

    Pfarrer predigen nun mal immer dasselbe und Frau Lieberknecht ist Theologin.

  14. Phonewire sagt:

    Sie ist nicht ignorant, dieser Begriff stört mich. Sie ist leider, trotz Studiums nicht die Hellste für den Posten. Hier merkt man sehr deutlich, sie ist eine Marionette, und die Fäden reichen bis in das Adenauer Haus in Berlin. Sie ist wie Tillich und Co. Einfach nur ein ergebener Depp, welcher keine eigne Meinung hat oder sie vertreten darf und ihr kann man wie auch Tillich alles Befehlen, sie plappern alles nach was Frau Merkel diktiert.
    Interessant ist schon, wie viele ehemalige Pfarrer in der Politik tätig sind, wenn man sich deren Biografien anschaut, stellt man fest, die konnten sich irgendwie immer mit dem System arrangieren. Eigentlich ging es den sogenannten Operationellen noch besser, sie hatten immerhin Rückendeckung. Ein einfacher Bürger, welcher harsche Kritik vorbrachte oder sich gegen den Staat stellte, hatte nicht viel zu lachen.

  15. T. S. sagt:

    Vielen Dank, dass das Thema mal beschrieben wurde. Mir platzt bei Wahlsendungen regelmäßig die Hutschnur. Und auch wenn das oben genannte Beispiel ein extremes ist, so will ich betonen, dass nicht nur CDU-PolitikerInnen in keinster Weise auf Fragen eingehen. Ich halte mittlerweile jede Wahlsendung für austauschbar. Eine kritische Frage wird von allen sog. „etablierten“ Parteien ignoriert, es wird den Wählern gedankt, das Wahlergebnis irgendwie in ein positives Licht gerückt usw. Es ist eine Farce! Nur frage ich mich dabei: Wo sind die „Journalisten“? Klar, Caren Miosga hat es immerhin versucht, aber im Allgemeinen wird der Sermon des jeweiligen Politikers nicht unterbrochen mit der Bitte, doch inhaltlich auf die gestellte Frage einzugehen. Und warum wird ein Interview nicht auch mal abgebrochen, wenn der/die Interviewte sich konsequent weigert, inhaltlich konkret zu antworten?
    Es gehören immer zwei Seiten zu einer Medaille! Und für viele Journalisten ist diese Art von Interviews ein Armutszeugnis!

  16. Gunther sagt:

    Zugegeben, die erste Antwort passt nicht zur Frage. Alle weiteren Antworten finde ich passend. Auch sollte man von der Wahlsiegerin nicht verlangen, dass sie sich im Freudentaumel des Wahlabends um 20000 Stimmen sorgt, die abgewandert sind. Vor dem Hintergrund, dass ehemalige CDU Waehler nicht die „Hauptsponsoren“ der AfD sind (wie ARD und ZDF-Statistik zur Waehlerwanderung zeigt), finde ich eher die entsprechende Frage von Frau Miosga dumm. Auch die Aussage, der Zuwachs der CDU sei der hoechste unter den im Landtag bereits vertretenen Parteien, ist voellig korrekt, lieber Stefan, denn die AfD ist im gegenwaertigen Landtag nicht vertreten.

  17. textclip sagt:

    Ich bin mir nicht sicher, ob die Interpretation mit der Arroganz der Macht passt. Frau Lieberknecht hat von ihren Beratern eingebläut bekommen, genau diese Haltung einzunehmen und entsprechend zu antworten. Das Ganze entsteht eher aus einer Verunsicherung heraus. Ich habe das Interview gesehen. Frau Lieberknecht ist alles andere als souverän rübergekommen – das ist mir auch schon häufiger aufgefallen. Und: Die Medien sind leider für einige Entwicklungen selbst verantwortlich. Dazu gehört auch die sehr häufig anzutreffende Hofberichterstattung für Unternehmen und Politiker, die sich rein aus PR speist. An so etwas gewöhnt man sich schnell.

  18. Sie hat auf ziemlich lächerliche Frage keine Antworten gegeben, sondern ihr Pensum „abgespult“. Miosga hat das zugelassen, denn auch sie wollte ihr Pensum abspulen. Im Rahmen eines solchen Wahlabends ist das nicht neu. So what?

  19. David sagt:

    @Stefan: Das ist höhere Rhetorik: „stärkster Stimmenzuwachs aller Parteien im Landtag“ schließt die AfD aus, da diese ja im Moment noch nicht im Landtag sitzt (der neue Landtag braucht sicher ein paar Wochen, um sich zu konstituieren).

    Das sind solche haarspalterischen Aussagen, dass man schon vermuten muss, dass man beim flüchtigen Lesen/Hören den Unterschied nicht bemerken soll. Erinnert mich an Clement 2005 zur Bundestagswahl, der den ganzen Wahlabend betonte, die SPD sei die stärkste Partei, weil er CDU und CSU einfach getrennt betrachtete.

  20. Simon II sagt:

    Naja, direkt nach dem Spiel ist das halt auch immer schwierig:
    http://www.tagesspiegel.de/medien/sport-tv-das-spielerinterview-nach-dem-abpfiff-hat-sich-erledigt/10644552.html

    Politiker und Fußballspieler sollten nicht mehr interviewt werden, das hat einfach keinen Sinn.

  21. dirk sagt:

    @Stefan, sie hat ja gesat die CDU hat den höchsten zuwachs von parteien die schon im landtag sind, insoweit richtig.

    generell war das interview(wenn man es noch so nennen kann) das erbärmlichste was ich je von einen politiker gesehen hab.

  22. or sagt:

    @Clara Himmelhoch: ich finde, dass hat nichts mit CDU zu tun, Siggi ist doch genauso, dito Frank-Walter, Obama auch, eigentlich alle Spitzenpolitiker. Wenn sie nett sind, sagen sie: „Eine sehr interessante Frage, ich möchte jedoch zuerst…“. Im Ergebnis sagen sie doch immer, was sie sagen wollen und nicht, was der Interviewer fragt.

  23. Kai sagt:

    Ich bin weiss Gott kein Freund der CDU und erst recht nicht von leeren Politikerphrasen, aber: Wenn die Behauptung von Lieberknecht stimmen würde, den größten Zuwachs zu haben, wäre ihre Antwort angemessen auf die Frage von Miosga. Dementsprechend auch nicht verwunderlich, wenn sie diese Antwort wiederholt. Dass die Antwort aus leeren Phrasen besteht, und „Verlässlichkeit und Stabilität“ auch nur schwer in das Wahlergebnis hineininterpretiert werden kann, das ist eben das übliche PR-Gewurschtel, das ist ja wohl zu erwarten. Schlimmer ist, dass ihre Behauptung eben nicht stimmt. Und da wäre es notwendig, wenn Journalisten ihr auf den Kopf zusagen, dass diese Behauptung nicht den wahren Fakten entspricht. Das passiert aber nicht. Es ist Aufgabe der Journalisten, kritisch zu berichten. Und da hilft es nicht, die gleiche Frage noch mal zu stellen, sondern man muss Argumenten begegnen und Zahlen korrigieren. Es ist doch kein Wunder, wenn die Politiker sich auf leeres PR-Blabla versteifen, wenn sie damit ungestraft davonkommen.

  24. Stefan sagt:

    Zwei ihrer Thesen sind eh falsch:
    1. Den stärksten Zuwachs hat die AfD,
    2. Bei einem zweistelligen AfD-Ergebnis und 1-2 Sitze Vorsprung einer Koalition kann man wohl kaum davon sprechen, dass „Stabilität und Verlässlichkeit“ gewählt wurde.

  25. Frank Reichelt sagt:

    Interessant, dass Herr Stiehl nur von der Ignoranz gegenüber der Presse schreibt, spricht für das Selbstverständnis der Journalisten von ihrer eigenen Wichtigkeit. Was ist mit der Ignoranz gegenüber dem Zuschauer und Wähler, irrelevant?

  26. […] Kame­ras inhalt­lich nicht viel gesagt bekom­men, außer dass sie glück­lich ist, dass die CDU mit Abstand die stärkste Par­tei mit dem stärks­ten Stim­men­zu­wachs ist und da…. Ein irgend­wie kapi­tu­lie­ren­der […]

  27. […] Wie Thürigens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht ihre Ignoranz gegenüber der … – […]

  28. Mein Enkel hätte gesagt: „Die hat ja ’nen Sprung in der Schüssel“ und ich wurde an frühere Schallplattenwiedergaben erinnert, wo die Nadel immer in der gleichen Rille stecken blieb.
    Die ist für mich „typisch CDU“: Ignorant, überheblich und ??? (bin zu müde, mir fällt nichts mehr ein)

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