Streicht die Adjektive und nehmt der AfD ihre „Lügenpresse“-Munition

Die Parteien dürften sich nicht der Wortwahl der AfD anpassen, sagte Bundeskanzlerin Merkel in der Generaldebatte des Bundestages. Man kann darüber trefflich streiten, ob sie nun speziell in Richtung CSU und Horst Seehofer formulierte, oder ob alle Parteien gleichermaßen gemeint waren. Zweifelsfrei jedoch sprach Angela Merkel ein Thema an, das auch Journalisten betrifft. Denn in vielen Redaktionen wird zu wenig darüber nachgedacht, was Formulierungen mit sich tragen – wenn sie gut gemeint, aber nicht gut gemacht sind. Weiterlesen

Homophobe Muslime?

Ja, natürlich gibt es schwulenfeindliche Muslime. Genauso, wie es schwulenfeindliche Christen gibt. Und mit der Konfession dürfte es nicht getan sein. Wer eine homophobe Position vertritt, braucht dafür keine Religionszugehörigkeit, sondern lediglich einen Mangel an Respekt und Toleranz. Und umgekehrt? Weiterlesen

In eigener Sache

Nach dem Urteil des Landgerichts Köln zur Urheberrechts-Kennzeichnung von Bildern des Anbieters PIXELIO muss ich zahlreiche Fotos vorsichtshalber aus diesem Blog entfernen. Ich folge damit der Empfehlung von Rechtsanwalt Thomas Schwenke, die hier nachzulesen ist. Solange die Rechtslage nicht eindeutig geklärt ist, ersetze ich die Bilder durch eigenes Material, auch wenn es nicht unbedingt zum Artikelinhalt optimal passt. Ich bedaure, dass durch den Zeitdruck auf die Schnelle keine ansehnlichere Lösung möglich ist. Langfristig werde ich alle Artikel wieder mit passenden Themenfotos bestücken, deren Kennzeichnungen der aktuellen Rechtsprechung Rechnung tragen.

Für den Übergang unterstützt mich die Kollegin Susanne Peyronnet, die ihr persönliches Bildarchiv geöffnet hat und einige schöne Motive beisteuert.

Außerdem dürften die Freunde des „Katzencontents“ auf ihre Kosten kommen. Die Dame heißt „Mulle“, regiert meinen Haushalt und hat ihre Bildrechte gegen eine große Portion Kabeljaufilet an mich abgetreten.

Basics unterm Nachrichtenbaum: Noch ein Adventskalender

Genau. Nochmal 24 Türchen. Das ist nicht sonderlich originell. Aber mit 25 Türchen wäre es kaum origineller geworden. Soll es auch gar nicht.

Was in den kommenden 24 Tagen hier passiert, soll ein kleines Gegengewicht sein, das auf den Boden der Tatsachen zieht.

Weg von unzähligen Diskussionen um und über neue Formen, innovative Wege und experimentelle Dramaturgie im Journalismus. Weg von Verpackung vor Inhalt und Bling-Bling ohne Mehrwert.

Hin zum klassischen Handwerk und zur täglichen Routine.

Susanne Peyronnet, Chefreporterin der Lübecker Nachrichten Ostholstein, und ich haben 24 Basics zusammengestellt, die im Nachrichtengeschäft eigentlich selbstverständlich sind. Und doch immer wieder im Eifer des Gefechts mal untergehen. Auch bei uns.

Was hinter den 24 Türchen steckt, ist deshalb nicht nur für Blogger oder angehende Kollegen interessant, sondern auch für „alte Hasen„, die sich im sanften Glanz der Routine sonnen – und davon gelegentlich geblendet werden.

Wir freuen uns auf Reaktionen. Lob schmeichelt, aber auch Kritik und Ergänzungen sind herzlich willkommen.

Und morgen geht das erste Türchen auf.

Schwullesbischer Weihnachtsmarkt: Für so einen Mist bin ich nicht jahrelang auf die Straße gegangen

Schwachsinn wiederholt sich. Auch in diesem Jahr wird es einen „schwullesbischen Weihnachtsmarkt“ in Köln geben. Die Buden werden schon aufgebaut. In pink und rosa verhüllte Hütten runden dann wieder geschmacklos die gängigen Klischees ab. Und ich frage mich: Wofür bin ich eigentlich jahrelang auf die Straße gegangen?

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Für Raucher hat die Kneipe ausgedient

Bild: privat

Bild: privat

Das verschärfte „Nichtraucher-Schutzgesetz“ tritt in Nordrhein-Westfalen in Kraft. In der Folge sind keine Ausnahmen vom Rauchverbot mehr zulässig. Abgetrennte Raucherräume, Sonderregelungen für besonders kleine Kneipen oder Ausnahmen für Brauchtumsveranstaltungen verlieren ihre gesetzliche Grundlage. Für Raucher endet damit eine Ära, die zuletzt zwar Einschränkungen bedeutete, aber noch akzeptabel war. Der 1. Mai bedeutet einen einschneidenden Kulturwandel – mit weitreichenden Konsequenzen.

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Es geht los…

Liebe Leser,
ich habe mich zu diesem Blog entschlossen als Versuch. Es ist ein Experiment. Möglicherweise führt dieser Blog zu anregenden Debatten über politische und journalistische Themen. Ich finde, es ist einen Versuch Wert. Deshalb: Willkommen in diesem Blog.
Herzliche Grüße

Udo Stiehl