Der Tatort beginnt gegen 20.15 Uhr: Warum Nachrichten auch mal kürzer oder länger sein sollten

Der 18. März 2016 war kein gewöhnlicher Nachrichten-Tag. Die Deutsche Presse-Agentur schickte zwölf Eilmeldungen an ihre Kunden, die Tagesschau hatte drei Aufmacher gleichzeitig und das Weltgeschehen ließ sich kaum in eine Sendung mit vorgegebener Länge pressen. Ist das noch zeitgemäß?

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Endet die professionelle Distanz an einer Wasserleiche?

Es löste einen Sturm der Entrüstung aus, als die österreichische Kronen-Zeitung ein Foto mit toten Flüchtlingen veröffentlichte. Das Bild, das unverpixelt die Leichen auf der Ladefläche eines LKW zeigt, wurde auch von der Bild-Zeitung in Deutschland abgedruckt. Es sei ein „Dokument der Zeitgeschichte“, erläuterte die Bildunterschrift. Nun ist ein neues Foto auf dem Markt. Eine Kinderleiche liegt am Strand. Weiterlesen

Dramatisches Drama

Es ist kein neues Phänomen, dass Emotion in Nachrichten Einzug gehalten hat. Die Befürworter argumentieren, die Story rücke so näher an den Hörer, Zuschauer oder Leser – es mache die Nachricht „persönlicher“. Die Gegner, zu denen ich mich zähle, sehen das Neutralitätsgebot in Nachrichten verletzt und vermuten gelegentlich dahinter Effekthascherei. Sei es drum, die Medienlandschaft ist Vielfältig und es gibt Platz genug für unterschiedliche Stile. Ein neuer Trend jedoch geht einen Schritt weiter. Zu weit. Weiterlesen